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Schleppjagdverein von Bayern e.V.
gegründet 1986

Die Meute aus dem "Wittelsbacher Land"
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz  von Bayern

    Trachten und Schützenumzug zum Oktoberfest 2022

 

SvB goes Wiesn

 

Am Sonntag, den 18. September 2022, hat die Meute des Schleppjagdvereins von Bayern mit der Bläsergruppe „Bien Aller Bavière“ am Trachten- und Schützenzug, der immer am ersten Sonntag des Münchner Oktoberfestes stattfindet, teilgenommen.

Dieser Umzug mit über 9.000 Teilnehmern bewegt sich auf ca. 7 km wie ein Wurm durch die Innenstadt Münchens und zieht alljährlich hunderttausende Zuschauer aus Nah und Fern an, die von den Seiten aus das Geschehen verfolgen.

Verantwortlich dafür, dass auch der SvB teilnehmen darf, ist Konstanze Hofinger mit ihrer Bläsergruppe „Die Bayerischen Jungwölfe“. Sie hat es organisiert, dass die „Initiative Trompe für die ‚berittene Jagd‘ und ihre Musik“, so der offizielle Titel, bereits 2019 mit fünf sehr erfahrenen Foxhounds mitlief, damals waren die Hunde allerdings noch an der Leine – in Begleitung von vier Jagdreitern des SvBs zu Pferd.

Dann kam Corona dazwischen.

Um so aufregender war es, auch 2022, nach der großen Pause, wieder dabei zu sein!

Zentrale Anlaufstelle zum Fertigmachen und Schmücken der Wagen – und für uns zum Satteln der Pferde und Rauslassen der Hunde – war der Viehhof an der Zenettistraße.

Späteste Ankunft am Aufstellungsort im Alleenbereich zwischen Steinsdorfstrasse und Isar: 9 Uhr, so die offizielle Anweisung. Weiters: „Begeben Sie sich selbständig zum Aufstellungsort, die rechte Fahrbahn ist zu benutzen und die StVO und die StVZO unbedingt einzuhalten.“

Bedeutete für uns: Erste zu überwindende Hürde: Platz für Transporter und Hänger finden, Pferde satteln, das Pack von 35 hochmotivierten Foxhounds aus dem LKW lassen, die zum Teil am Tag zuvor noch auf der tollen Jagd von Irmi Lachner gelaufen waren. Anschließend unbegleitet mit dem Pack und fünf Pferden quer durch die Stadt in Richtung Isar beim Deutschen Museum marschieren, natürlich auf der rechten Straßenseite, rote Ampel: alles „Halt!“, grüne Ampel: „Weiter!“

 Allein das war schon spektakulär zu sehen, wie die 35 Hunde auf Sissi reagierten und sich hundegenau angesprochen fühlten, wenn zu schnell oder die vorderen zu weit vorne waren. Die Menschen – und Hunde – blieben, oft mit offenem Mund, erstaunt am Straßenrand stehen.

Am Sammelpunkt hieß es, erst einmal den richtigen Platz finden – vorbei und hindurch an vielen Gespannen, Musikgruppen, noch mehr Menschen. Alles dicht und eng. Die Hunde waren unglaublich gehorsam, zeigten sich in freudiger Erwartung auf das, was kommt, die anderen zweibeinigen Zugteilnehmer zeigten sich begeistert, kamen, fragten viel nach Rasse, Herkunft und Haltungsform nach, man knüpfte Kontakte, die Leute wollten Fotos machen, immer die Meute im Hintergrund. So Mancher wollte – mit einem Augenzwinkern – seinen Privathund zur Erziehung abgeben. Immer wieder gab es Musikeinlagen, so dass sich Hunde und Pferde an ihr Umfeld gewöhnen konnten.

 

Nach eineinhalb Stunden des Wartens ging es endlich los! Der Zug setzte sich in Bewegung. Langsam, laut, Musik von allen Seiten, von vorne und von hinten. Direkt vor uns unsere Bläsergruppe „Die Bayerischen Jungwölfe“, die immer wieder stehen blieb, um ihren Hörnern die schönsten Fanfaren zu entlocken.

Die Foxhounds zeigten sich weitgehend unbeeindruckt, blieben in Formation zusammen. Für die Pferde war das Spektakel schon aufregender. Sie unterschieden sehr wohl zwischen den einzelnen Kapellen und deren Musikinstrumenten.

Und so schlängelte sich der Festzug wie ein Tatzelwurm durch die Münchner Innenstadt, Maximilianstraße am Hotel Vier Jahreszeiten vorbei, Oper, Odeonsplatz, Stachus, Sendlinger Tor, Kaiser-Ludwig-Platz bis letztlich vor den Haupteingang zur Wiesn. Sieben Kilometer Strecke: Die Foxhounds haben sich mustergültigst präsentiert, blieben beisammen, waren konzentriert – und die Menschen auf der Straße, an den Fenstern, selbst die Polizei und die Ordnungshüter an den Seiten waren mehr als beeindruckt! Immer wieder gab es laute „Bravo! Bravo!“-Rufe, staunende Augen und applaudierendes Klatschen. Wildfremde Menschen, die noch nie so viel Hunde auf einmal gesehen haben, waren fasziniert und ganz aus dem Häuschen! „Bravo! Bravo!“

Man kann eigentlich nur sagen: Eine bessere Außendarstellung für die Hundearbeit mit den Foxhounds kann es nicht geben! Sogar die Mitwirkenden vom Zirkus-Krone nickten beim Vorbeireiten anerkennend zu.

Trotzdem waren alle froh, als kurz nach ein Uhr das Spektakel vor dem Oktoberfestgelände ein Ende fand. Noch der Rückritt zur Zenettistraße, wo alles und alle eingepackt und verladen wurde, um wieder daheim das verdiente Rest-Wochenende zu genießen!

Bis zum nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: SvB goes Wiesn!

CR

Hier ein kurzes Video dazu.