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Schleppjagdverein von Bayern e.V.
gegründet 1986

Die Meute aus dem "Wittelsbacher Land"
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz  von Bayern

  Eröffnungsjagd in Sedlbrunn 06.09.20

 

 Zum 25. Mal zur Eröffnungsjagd auf Gut Sedlbrunn

Wenn es eine Steigerungsmöglichkeit des Adjektivs „optimal“ gäbe, müsste man diese für die Beschreibung der Eröffnungsjagd auf Gut Sedlbrunn bei Pöttmes verwenden! So trafen rund 60 „alte“, aber auch erfreulich viele weniger erfahrene Reiterinnen und Reiter mit ihren Pferden am Sonntag, den 6. September 2020, im Wittelsbacher Land ein, um gemeinsam die jagdliche Herbstsaison zu eröffnen. Das Wetter war mit 18 bis 20 Grad perfekt, der Himmel leicht bewölkt, die Stimmung aller Teilnehmer in gespannter Erwartung, so dass das Jagdfrühstück an sich schon zum freudigen Wiedersehen wurde, weil man endlich wieder das tun konnte, was das Herz erfreut: gemeinsam reiten!

Der 1857 erbaute Vierseithof des Guts Sedlbrunn bietet alles, was man sich als Veranstalter wünschen kann: In der Mitte der unglaubliche Walnuss-Baum, der mit seinem ausladenden Blätterwerk nicht nur Schutz vor Sonne, sondern ebenso auch vor Regen bieten kann, ist allein schon sehenswert. Dazu dann der herzliche Empfang durch die Familie Schuster, die es ermöglicht, dass seit nunmehr 25 Jahren ebendort die Jagdsaison des Schleppjagdvereins von Bayern beginnt.

Sissi, die Herrin der Hunde und treibende Kraft der Jagden, und einige Mitglieder des SvBs, hatten schon in den Tagen zuvor die Strecke ausgearbeitet, die Hindernisse aufgebaut und geschmückt und damit für einen reibungslosen Verlauf der Jagd vorgesorgt.

 

Der geplante Abritt war auf 13:30 Uhr gelegt, doch bereits kurz nach 13 Uhr saßen die meisten Schleppjäger auf ihren Pferden und fieberten dem Beginn der Jagd entgegen. Der Bayerische Parforcehornkreis „Anjagd“ begleitete die ganze Jagd in bewährter Manier und gab der Veranstaltung damit den letzten professionellen Anstrich.

 So konnten eine bunte Reiterschar, die Equipage und  30 Foxhounds überpünktlich nach der Aufstellung zur ersten Schleppe aufbrechen, die relativ nahtlos nach einem schönen Kanter-Galopp eingeleitet wurde.

 

 

Insgesamt waren es acht Schleppen über etwa 16 Kilometer, die in der Hauptsache über große Felder führten, die der Gründüngung dienen, also hauptsächlich aus Klee und Gras bestehen. Die Strecken waren in schönen langen Passagen angelegt, so dass jedes Pferd einen wunderbaren Rhythmus finden konnte, verlangten aber auch Kraft und Ausdauer, weil es immer wieder leicht hügelig nach oben und wieder hinab ging.

 Spätestens da zahlte sich für viele das Schleppjagdtraining im August aus, weil es doch eine gewisse reiterliche Sicherheit verlangt, mit dem unterschiedlichen Gefälle zurecht zu kommen.

Die Foxhounds zeigten sich von ihrer allerbesten Seite: Sie ließen sich nicht nur äußerst kontrolliert führen, warteten gesammelt, wenn es darum ging, die begleitende Autokolonne vorbeizulassen, sondern folgten in bester Kondition motiviert und zielsicher, dabei äußerst präzise, der gelegten Schleppe. Das helle Hunde-Geläut, gepaart mit den Hörnern der „Anjagd“,

 ertönte weit und klar über das Land und wies den Reitern den richtigen Weg, der immer wieder unterbrochen war durch einladende Sprünge. Den Reitern war das Glücksgefühl förmlich ins Gesicht geschrieben, wie es viele Fotos beweisen.

 

Nach gut drei Stunden gelangte die muntere Jagdgesellschaft nach dem Halali wieder zu ihrem Ausgangspunkt auf Gut Sedlbrunn. Alle stellten sich nochmals im Halbkreis auf, der Jagdruf: „Auf die Hunde, auf die Pferde, auf Jagdreiten in Bayern…“ erscholl,

zum Dank an die Hunde, die herausragende Arbeit geleistet hatten und ohne die eine Schleppjagd gar nicht möglich wäre, stiegen alle ab, und das Curée wurde freigegeben. Anschließend verteilte Robert Guggenberger die Jagdknöpfe, und Nathalie Schuster als Jagd- und Hausherrin überreichte die liebevoll zusammengestellten Brüche.

 

Nach dem Versorgen der Pferde sammelten sich Reiter und Begleiter wieder im Innenhof unter dem Walnussbaum, und es gab die inzwischen sagenumwobene Kürbiskernsuppe, die allein schon das Kommen lohnt.

Insgesamt lässt sich zusammenfassen, trotz eingehaltenen Corona Sicherheits-Maßnahmen und Abstände: Der Jagdtag war rund, das Wetter perfekt, die Hunde arbeiteten spursicher, es gab keine Stürze, alle hatten Spaß – was begeht das Schleppjägerherz mehr…?

Alle hatten Ihre Freude, deshalb weiter reiten, weiter jagen! Am kommenden Samstag heißt es wieder: Gute Jagd!

CR

 

 Hier weitere Fotos zur Jagd