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Schleppjagdverein von Bayern e.V.
gegründet 1986

Die Meute aus dem "Wittelsbacher Land"
Schirmherr: SKH Luitpold Prinz  von Bayern

  Jahreshauptversammlung am 16.03.19

Pünktlich zur 33. Jahreshauptversammlung zog mit sonnigen 13 Grad der Frühling (zumindest für zwei Tage) ins Land, so dass sich die zahlreichen Mitglieder des Schleppjagdvereins von Bayern gut gelaunt und voller Wiedersehensfreude am 16. März 2019 beim Bergl Wirt in Oberschleißheim einfinden konnten.

Fristgerecht und bestens organisiert hatte die Vorstandschaft eingeladen, um die mit zehn Punkten volle Tagesordnung abzuarbeiten, darunter die Wahl des Präsidenten und der heißerwartete Ausblick auf die diesjährige Jagd-Saison.

Mit nur 30 Minuten Verspätung begann die Sitzung mit einer strengen, aber herzlichen Begrüßung durch den amtierenden Präsidenten des SvBs, Toni Wiedemann, der dann durch eine gemeinsame Schweigeminute der Verstorbenen des letzten Jahres gedachte. Unter ihnen war wieder eine bedauerlich große Anzahl an engen Jagdfreunden und Förderern. Anschließend fasste Toni all die vielen Unternehmungen zusammen, bei denen der Schleppjagd-Verein aktiv dabei war und die angeboten worden waren, darunter Infoveranstaltungen zur Mitgliederwerbung, Schaubilder bei Turnieren, zahlreiche Meutepräsentationen, der Winterball in Leutstetten, die Trainingsritte in Neuburg, Trainingsspringen im Gundelsdorfer Gelände, die sogenannten Arbeitsdienste am Kennel (an denen sich gerne mehr Leute beteiligen könnten), die wunderbaren Frühjahrsjagden in Gundelsdorf, die Verabschiedung von Dr. Senckenberg in Schwaiganger, die Junghundeschau in Schwarzenstein, das begehrte Schleppjagdtraining in drei Gruppen im August, das gerade 2018 durch die anhaltende Hitze für Hunde, Pferde und Reiter eine besondere Herausforderung darstellte, das tolle Gründungsfest mit Hundetaufe auf Gut Niederaltenburg, 15 außergewöhnliche Herbstjagden im Umkreis zwischen Herrenchiemsee und Roth bei Nürnberg u.v.m.

Unglaublich, was der Verein – und dabei besonders Toni und Sissi – alles geleistet haben, denn jedes einzelne Ereignis muss schließlich exakt organisiert und durchdacht sein!

In diesem Zusammenhang dürfen zwei Dinge nicht unerwähnt bleiben: zum einen der Spendenaufrufbrief vom November 2018, der mit 80 Unterstützern auf besonders große – und spendable – Resonanz gestoßen ist, zum anderen – und das ist ganz besonders erfreulich – hat es der Verein tatsächlich geschafft, alle Verpflichtungen der Bank gegenüber abzuarbeiten, so dass „nur noch“ ein kleiner Teil der privaten Mitgliederdarlehen zurückgezahlt werden müssen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist?

Dies nahm der Vizepräsident des Vereins, Robert Guggenberger, auch zum Anlass, Toni Wiedemann, Sissi Veit-Wiedemann, Simon Wiedemann und natürlich der gesamten Equipage den Dank der Vereinsmitglieder auszusprechen. Denn eines ist klar: Ohne das unermüdliche, unglaubliche Engagement all derer könnten weder die Jagdreiter noch die Zuschauer so viel Spaß an einer Schleppjagd haben. Als kleine Anmerkung, weil Robert immer wieder gefragt wird, wie man, wenn überhaupt möglich, eine Jagd noch aufwerten könnte, gab er den Tipp, die Jagd mit mehreren Bläsergruppen zu begleiten; und jeder, der Anfang September 2018 zu „130 Jahre Schleppjagd in Bayern“ in Oberschleißheim dabei war, kann nachempfinden, wie unglaublich großartig es ist, wenn zwei Bläsergruppen eine Art „Zwiesprache“ aus verschiedenen Orten führen. Gänsehaut ist garantiert!

Aber zurück zum eigentlichen Zweck der Veranstaltung: Katja Oßwald-Brunner,

ihres Zeichens gewissenhafte Schriftführerin des SvBs, erläuterte kurz die aktuelle Zusammensetzung des Vereins: Nach wie vor gibt es mehr weibliche Mitglieder als männliche (53% zu 47%), die sogenannten „Jungen“, also die unter 40-Jährigen, bringen es auf etwa ein Viertel, ganze sechs Mitglieder sind unter 18, und die Mehrheit liegt zwischen 40 und 60 Jahren. Die letzte Gruppe, die mit etwa 30% nicht unwichtig ist, kann man als Ü60 zusammenfassen. In 2018 gab es etwas mehr Ein- als Austritte, Tendenz steigend, wobei auch die Verstorbenen unter „Austritte“ zählen. Apropos neue Mitglieder: Jedes Mitglied, das nachgewiesener Maßen ein neues Mitglied einwirbt, bekommt in Zukunft eine Freikarte für die Kaltenberger Ritterspiele (im Wert von 50 Euro) – das hat Toni für uns mit Luitpold Prinz von Bayern ausgehandelt. Wenn das kein Ansporn ist?!?

Der anschließende ausführliche Bericht der Schatzmeisterin Anja Maier lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Die Ausgaben des Vereins mit Kennel, Personal, Hunden, Verwaltung etc. sind hoch, aber die Einnahmen durch Spenden, Mitgliedsbeiträgen, Schauschleppen, Trainings usw. lagen höher, so dass 2018 ein schöner Überschuss erwirtschaftet werden konnte. Dieser Überschuss kann nun gut für 2019 verwendet werden, denn einige wichtige Dinge fallen an, darunter die Instandhaltung der Anlage, das Pflastern zum Misthaufen, um Arbeitswege zu erleichtern, usw. Da keiner weiß, was das neue Jahr bringt, kann man auch nur mit ungefähren Zahlen spielen, aber es sieht so aus, als ob der Verein auch 2019 mit einem erneuten Überschuss rechnen kann.

Was dann folgte, war ein launiger Vortrag des Revisors Walter Vollmer,

der eigentlich beanstandete, dass bei den quartalsmäßigen Überprüfungen der Belege, der Dokumentation und Mittelverwendung nichts, also rein gar nichts zu beanstanden gewesen wäre (gut, zugegeben, einmal waren auf einem Beleg bei der Mehrwertsteuer 19 statt 7 Prozent angegeben – oder umgekehrt?). Er beantragte auf alle Fälle die Entlastung des Vorstandes.

Als Punkt 7 stand die (Neu-)Wahl des Präsidenten des Schleppjagdvereins von Bayern und des technischen Leiters auf der Tagesordnung. Dr. Rainer Graßler, selber Mitglied der Ehren-Equipage, wurde – wie immer – vertrauensvoll mit der Leitung betraut.

Mit einer unerwarteten, wirklich knappen Mehrheit von 100 % wählten die anwesenden Mitglieder – in schriftlicher und geheimer Form – den einzigen Kandidaten Toni Wiedemann erneut zum Präsidenten des Schleppjagdvereins von Bayern. Toni, seine Überraschung gut verbergend, nahm sichtlich gerührt die Wahl unter großem Applaus an. Und weil sich kein Freiwilliger für den Posten des technischen Leiters fand, übernimmt Toni kommissarisch auch diese Aufgabe, bzw. die Verteilung der relevanten Aufgaben.

Den Ausblick auf das neue Jahresprogramm erwarteten die Anwesenden wiederum mit einer gewissen Spannung: Außer den drei Trainingsritten, Reiten über Hindernisse und der Meutepräsentation im April, findet am 1. Mai eine zusätzliche Informationsveranstaltung mit Führung am Kennel für den Bayerischen Trakehner Verband gemeinsam mit Bruno Six statt (Anmeldung erforderlich!). Im Mai und Juni gibt es je eine Frühjahrsjagd in Gundelsdorf sowie weitere Meutepräsentationen zu verschiedenen Gelegenheiten. Direkt nach den drei Schleppjagdtrainings feiert der SvB am 11. August einen Höhepunkt seiner Geschichte: das Gründungsfest „30 Jahre Meutehaltung in Gundelsdorf“ mit einem Tag der offenen Tür. Die Vorstandschaft möchte diesen Anlass mit möglichst vielen Freunden der Schleppjagd gebührlich feiern! Merken Sie sich daher den 11. August vor!

Für 2019 war es möglich, eine neue Jagd ins Leben zu rufen: Elisabeth Herzog-Willeitner wird die Jagdherrin in Markt Schwaben sein und zu gegebener Zeit zu ihrer Jagd einladen. Des Weiteren hat man sich endlich entschlossen, die Jagden in Schwandorf und Harburg auf zwei verschiedene, aufeinander folgende Wochenenden zu verlegen, so dass es jedem möglich sein wird, an beiden teilzunehmen, ohne an einer Unmöglichkeit der Bi-Lokalität aufgrund der nicht ganz unerheblichen Entfernung zu scheitern. Und am 6. Oktober veranstalten  die Frankenmeute gemeinsam mit dem SvB eine Zweimeute-Jagd in Schillingsfürst.

Anschließend wurden treue, dem Verein sehr verbundene Mitglieder mit einer Urkunde geehrt, darunter die Bläsergruppe Anjagd und Robert Guggenberger mit 30 Jahren Mitgliedschaft, Josef Ettenhuber und Andrea Mork mit 25 Jahren, und viele mehr; von denen, die anwesend waren, gab es ein Gruppenbild mit Präsident und seinem Vize.

Last but not least wurden noch die aktivsten Jagdreiter*innen geehrt, die 11 bis 14 Jagden in 2018 mitgeritten waren. Die Damen bekamen einen zauberhaften Blumenstrauß in den Vereinsfarben, die Männer eine schöne Flasche Wein – und natürlich das obligatorische Beweisfoto für die Homepage.

Der Abend endete dann mit dem Schließen des Lokals in heiterer Runde. Zum Glück ist es bereits Ende März, so dass ein weiteres Wiedersehen und gemeinsame Ritte zusammen mit den Hunden in fröhlicher Gemeinsamkeit nicht mehr fern sind!
CR-SvB